Smart City: St. Wendel wird Modellstandort
Glückwünsche nach St. Wendel, einem der neuen „Smart City“- Modellstandorte
Am 08. September 2020 hat der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, die 32 Projekte des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ bekanntgegeben. Auch St. Wendel wurde in diesem Rahmen als ein förderungswürdiger Modellstandort bestimmt.
Gratulation nach St. Wendel, den Landkreis sowie die Wirtschaftsförderung, für diesen großartigen Erfolg!
Wir, die SinkaCom AG, freuen uns, dass wir uns als Partner zusammen mit der CEMA UG einbringen konnten und sind gespannt zu sehen, welche Resultate die Weiterentwicklung und Erweiterung der gemeinsamen Projekte mit sich bringen werden.
Was ist das Programm „Modellprojekte Smart Cities“ überhaupt?
Digitalisierung und technischer Wandel, ein Thema, das heutzutage nicht mehr wegzudenken ist. Auch Städten und Kommunen sind inzwischen täglich mit dieser Thematik konfrontiert und arbeiten stetig daran mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten, keine einfache Angelegenheit.
Aus diesem Grund wurde im letzten Jahr das Programm „Modellprojekte Smart Cities“ von der Bundesregierung ins Leben gerufen, um so Städte und Kommunen bei der Digitalisierung und der Implementierung einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu unterstützen. Nach dem im Juni 2020 beschlossenen Konjunktur- und Zukunftspaket wurde der dem Programm zur Verfügung stehende Betrag um 500 Millionen Euro auf rund 820 Millionen Euro erhöht.
Ziel des Modellprojektes Smart Cities ist es, gemeingültige digitale Strategien für das zukünftige Stadtleben zu entwickeln und anschließend auch zu erproben. Hierfür sind insgesamt sieben Jahre vorgesehen, wovon 2 Jahre für die Entwicklung und 5 Jahre für die Umsetzung eingeplant sind. Die dabei entwickelten Konzepte sollen skalierbar sowie replizierbar sein, um so einen reibungslosen Wissenstransfer sicherzustellen. Die geförderten Städte und Kommunen sind dazu verpflichtet die erarbeiteten Software-Lösungen als eine öffentlich zugängliche Quelle zur Verfügung zu stellen und den Erfahrungsaustausch über die Modellprojekte aktiv mit voranzutreiben. Übergeordnetes Ziel des Programms ist es, einen Mehrwert für alle Kommunen Deutschlands zu schaffen.
Wer wird hier gefördert und was bringt diese Förderung mit sich?
2020 steht das Modellprojekt Smart Cities unter dem Motto „Gemeinwohl und Netzwerkstadt / Stadtnetzwerk“.
Auf die Ausschreibung haben sich in diesem Jahr deutschlandweit 86 Städte, Landkreise, Gemeinden als auch interkommunale Kooperationen beworben, aus welchen die passendsten Projekte ausgewählt wurden. Während im letzten Jahr nur 12 Projekte gefördert wurden, waren es in diesem Jahr schon ganze 32 Modellprojekte. Die Förderwürdigkeit wurde dabei auf Basis eines mehrstufigen Prüfprozesses bestimmt. Hierzu wurden zunächst alle Bewerbungen von jeweils zwei Fachgutachtern bewertet. Anschließend hat eine elf-köpfige Jury, mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und kommunalen Verbänden, die 32 besten Förderprojekte bestimmt, darunter auch der Landkreis St. Wendel.
Das „Smart City“-Projekt des Landkreises St. Wendel
Von den insgesamt 820 Millionen Euro Förderungssumme, werden rund 15,7 Millionen Euro in den Landkreis St. Wendel fließen. Die Fördersumme soll dazu genutzt werden, das Leben für die Menschen des Landkreises einfacher und angenehmer zu gestalten. Ein in diesem Zuge von Landrat Udo Recktenwald angesprochener Aspekt ist die Daseinsvorsorge & Mobilität. Diese stellt nicht selten eine große Herausforderung für ländliche Regionen dar.
Die Entwicklung einer speziell hierfür gebauten App könnte ein erster Schritt Richtung Verbesserung sein. Eine fortführende Erweiterung durch zusätzliche Features, wie beispielsweise die Implementierung eines Lieferservices wäre ein Folgeschritt, der insbesondere für die mobil eingeschränkten Bewohner einen großen Mehrwert bieten würde. So könnten diese Menschen ihre benötigten Waren ganz einfach von zu Hause bei lokalen Anbietern bestellen und anschließend geliefert bekommen. „[…] das Ganze auch noch begleitet durch soziale Kontakte, wenn sie es wünschen“, so Recktenwalds Traumvorstellung. Die Entwicklung einer Multifunktions-App, ist ein langfristiges Ziel aller beteiligten Akteure und soll im Rahmen des Pilotprojektes Smart Village gemeinsam mit den Kooperationspartnern SinkaCom AG und CEMA UG umgesetzt werden. Die bereits in ein paar Testdörfern eingeführte lokale Nahversorgungsplattform KeepFresh bildet die Basis für dieses Projekt, welche nun im Zuge des Förderprogramms stetig weiter ausgebaut werden soll.
Ausbau der Online-Plattform St. Wendels
Auch der Ausbau der Online-Plattform St. Wendels, inkl. Aktualisierung in Echtzeit, soll Teil des Modellprojekts Smart City sein. Durch diesen Ausbau sollen Bürger die Möglichkeit bekommen, die Öffnungszeiten lokaler Unternehmen einzusehen, sich über aktuelle Veranstaltungen zu informieren oder auch die neusten Informationen des Ortsvorstehers immer ganz aktuell zu verfolgen.
Dies sind aber nur Beispiele, die Udo Recktenwald mit seinem Team umsetzten möchte. Viele weitere Ideen stehen noch im Raum. Wann und wie welche davon realisiert werden soll, ist noch unklar. Jetzt heißt es erstmal Grundlagen zu schaffen und eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln, auf der langfristig aufgebaut werden kann.
Gemeinsam Mehrwert schaffen
Alle Beteiligten freuen sich darauf den Landkreis St. Wendel im Rahmen des Modellprojektes noch effizienter, nachhaltiger, sozialer sowie fortschrittlicher zu gestalten. Die Förderung gibt dem Landkreis die Möglichkeit seine Projekte noch intensiver angehen zu können. Wir freuen uns bereits sehr darauf, an den bisher erarbeiteten Erfolgen anzuknüpfen. Ziel ist es, den Landkreis nachhaltig digital aufzustellen und dadurch einen Mehrwert für alle Bürger zu schaffen. Nochmals Gratulation nach St. Wendel und auf eine weitere erfolgsversprechende Zusammenarbeit!