Design Thinking: Gemeinsam zu passgenauen Lösungen
„To think outside the box“ ist heutzutage gefragter denn je!
Kreativität und unkonventionelles Denken, insbesondere durch Menschen, die aus verschiedenen Disziplinen stammen, finden vermehrt Anwendung in der Problemlösung und allgemeinen Prozessoptimierung. Unternehmen profitieren von Design Thinking, einem Ansatz, der zu neuen Ideen und Lösungsansätzen führt. Diese sollen aus Sicht des Nutzers erschließbar, anwendungsfreundlich und letztlich nützlicher sein.
Kreative Lösungsansätze
Als interdisziplinärer Ansatz verhilft das Design Thinking nicht nur zu neuen Ideen und Lösungsansätzen, sondern widmet sich vor allem der Lösung möglichst unterschiedlicher Probleme. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Teams, die sich zwecks Verbesserung gegebenenfalls mehrfach wiederholt, kann innerhalb kürzester Zeit zu bahnbrechenden Ergebnissen führen. Im Vordergrund stehen dabei die Bedürfnisse des Nutzers und die Usability des Produkts. Im Vergleich zu anderen Ansätzen fußt das Design Thinking gleichermaßen auf drei Grundprinzipien: Team, Raum und Prozess.
Oftmals verhindern starre, tradierte Strukturen die Durchsetzung neuer Ideen und Innovationen in Unternehmen. Klassischerweise arbeiten verschiedene Abteilung nämlich nicht mit-, sondern nebeneinander. So verhindern sie interdisziplinäres Arbeiten. Die Folge ist, dass digitale Produkte und Services an den Bedürfnissen von Endverbrauchern vorbeigehen und nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Hier setzt das Design Thinking an und überwindet Probleme, indem es sich aus Sicht des Nutzers an diese herantastet und zu Produktideen führt, die auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Konkrete Probleme im digitalen Bereich sind beispielsweise eine wenig intuitive Website oder eine stark rückgängige Conversion-Rate.
Design Thinking in der Praxis
Im Design Thinking bildet man Teams aus Mitarbeitern mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen, um Lösungen auszuarbeiten. Die verschiedenen Mindsets der Mitarbeiter ermöglichen es, ein Problem aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten und so die Voraussetzungen für eine ganzheitliche Lösung zu schaffen. Mögliche Lösungs- und Optimierungsansätze werden in einem mehrfachen, iterativen Prozess, der aus sechs Schritten besteht, immer wieder entworfen und gegebenenfalls verworfen, bis eine Lösung perfekt ist.
In 6 Schritten zur kundenspezifischen Lösung
Der erste Schritt ist die Ideenfindung. Man muss beobachten und verstehen. Workshops, Interviews und Recherchen zeigen Marken-, Kunden- und Verbraucherbedürfnisse auf, die in einem zweiten Schritt zum Verständnis für die Probleme und Bedürfnisse des Nutzers führen. So definiert man mit klarem Blick die Aufgaben und die Zielsetzung eines Projekts. Drittens entwickelt man auf Basis von Personas, Customer Journeys und Usecases eine gemeinsame, kreative Vision und ein grobes Konzept.
Bei der Konzeptmodellierung, dem vierten Schritt, entwickelt man einen interaktiv gestalteten Prototyp, der einen iterativen Prozess initiiert. Dieser Prototyp wird durch die Zielgruppe einem Usability-Test unterzogen und auf seine Funktionen getestet. So entsteht ein Proof-of-Concept, welches aufzeigt, welche Bedürfnisse, Motivationen und Erwartungen seitens eines Nutzers aufkommen. Entspricht der Prototyp nicht den Erwartungen des Nutzers, muss man ihn nachträglich bearbeiten und verfeinern. Verläuft der Test aber zu vollster Zufriedenheit, setzt man den Prototyp um. Er wird im fünften Schritt weiterentwickelt, sein Design optimiert und seine Funktionen fertig programmiert. Im sechsten Schritt launcht man das Produkt.
Um Produkte kontinuierlich zu optimieren und weiter zu entwickeln, misst man regelmäßig deren Erfolg mittels quantitativer und qualitativer Methoden. In der Zwischenzeit arbeitet das Design-Thinking-Team nach gleichem Vorgehen an neune Produkten weiter.