Können sich KMU in der Corona-Krise gegenüber der Big Player behaupten?
„Die Herausforderungen der Gegenwart bestimmen das Kaufverhalten der Deutschen.“
iBusiness
Die Corona-Krise hat kurz- und langfristige Folgen, auch auf KMU. Kurzfristig wirkt sie sich negativ auf Geschäftsprozesse aus. Langfristig könnte sie den Grundstein für eine viel schneller voranschreitende Digitalisierung in allen (Arbeits-) Bereichen legen. Auch in denen, die zu den derzeitigen Verlierern zählen.
Besonders betroffen ist der stationäre Einzelhandel, der durch Schließungen und Kontaktsperren sichtlich eingeschränkt ist. An seiner Statt profitieren große Händler und Handelsplattformen wie Amazon, die gestärkt aus der Krise kommen dürften. Dass es dem Versandhandelsriesen derzeit gut geht, liegt an dessen Bekanntheitsgrad, Breite des Sortiments und Liefersicherheit. Darauf verlassen sich Konsumenten, wenn sie dort (erstmals) bestellen.
Außerdem bietet der Big Player Dinge, die man momentan benötigt. Ähnlich der Händler, die Lebensmittel, Artikel des täglichen Bedarfs und der Gesundheit, zum Zeitvertreib oder zum zu Hause arbeiten bieten. So steigt der Web-Versand von Lebensmitteln, E-Grocery genannt, bei Rewe, HelloFresh und AmazonFresh an.
Mehr als notwendige Dinge scheint auch niemand erwerben zu wollen. Denn die Situation ist ungewiss. Laut des Marktforschers Kantar spürten knapp ein Fünftel der Deutschen die Krise bereits in der eigenen Brieftasche und knapp ein Drittel rechneten mit Einkommenseinbußen. Viele wüssten nicht, wie es für sie weiterginge – Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und alltägliche Herausforderungen seien mögliche Folgen.
Trotz Schließungen und Sperren bleibe der Boom im E-Commerce aber aus. Nicht nur aufgrund der finanziell verzwickten Lage, sondern auch, weil in allen Bereichen Nachschub- und Lieferprobleme auftreten würden, die sich aus der weltweiten Pandemie ergäben.
Wer jetzt verliert, kann später noch gewinnen
Der stationäre Handel verzeichnet Verluste. Er hat, wie der Online-Handel, mit Lieferengpässen, Schwierigkeiten bei Bestellungen und weniger Bestellungen insgesamt zu kämpfen. Und der Online-Handel allein erzielt nicht genug Gewinn, um die Umsatzeinbußen des stationären Geschäfts auszugleichen. Das bekommt besonders die Mode- und Textilindustrie zu spüren. Denn diese produziert erstens Waren, für die derzeit wenig Nachfrage herrscht und zweitens ist die Tendenz, Modekäufe stationär zu tätigen, groß – laut Statista kauften die Europäer letztes Jahr ihre Kleidung zu 87 Prozent in den Läden.
Weiterhin hart getroffen sind Importeure und die, die schwerpunktmäßig in China produzieren. Das werde sich so schnell auch nicht ändern, denn obgleich Lieferprobleme enden könnten, sei das Vertrauen in die chinesische Produktion massiv gestört worden.
Dennoch könnte der Verlauf des SARS-Ausbruchs 2002-2003 den Verlierern der Krise einen Lichtblick bieten. In China stiegen die Ausgaben für Lebensmittel und Kosmetika nach Bewältigung des damaligen Virus wieder an. Im Lebensmittel-Bereich ist dieser Anstieg auch jetzt wieder zu verzeichnen. Kleidung hingegen wurde nach Ende der damaligen Epidemie in noch größerem Ausmaß als vorher gekauft.
„Denkbar ist auch, dass Konsumenten die kleinen, stationären Händler bei sich vor Ort unterstützen möchten, die während der Pandemie schließen müssen und bewusst bei diesen Produkte bestellen.“
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Auch wenn die aktuelle Lage kritisch ist, langfristig wird der Online-Handel zu den Gewinnern der Krise gehören. Denn das Verhalten von Konsumenten ändert sich schon jetzt. Kunden, die Online-Käufe bislang mieden, probieren nun neue Angebote, beispielsweise die Lieferservices von Supermärkten, aus. Wie kleine, lokale Händler hier ansetzen und ihr Geschäft digital transformieren können, soll ein weiter unten vorgestelltes Konzept veranschaulichen.
Hilfe für KMU
Das (Online-) Geschäft der KMU wird sich deutlich langsamer und voraussichtlich unvollständig von der Corona-Krise erholen. Klein- und Mittelunternehmen drohen Umsatzeinbußen, Beschaffungsschwierigkeiten, Kurzarbeit, Einstellungsstopps sowie eventuell Insolvenz und die endgültige Schließung stationärer Läden. Damit kleine, lokale Händler diesbezüglich zumindest eine Chance haben, müssen sie ihren Weg in die Digitalisierung ebnen.
Das Covid-19-Konzept der SinkaCom AG stellt schnell und einfach sicher, dass kleine Städte, Kreise und Gemeinden der Daseinsvorsorgepflicht gegenüber ihrer Bürger selbst in schwierigen Zeiten nachkommen können. Denn es unterstützt den regionalen Handel und hilft ihm, sich digital zu transformieren. Auf einer Online-Plattform können lokale Händler ihre Leistungen und Waren online anbieten und Bürger diese wiederum bestellen, selbst abholen oder (kontaktlos) liefern lassen.
Da das Konzept nicht nur eine kurzfristige, sondern eine dauerhafte, langfristige Lösung sein soll, um das Leben vieler Menschen durch die Digitalisierung zu erleichtern, kann das Konzept schrittweise erweitert werden. Ein virtueller Marktplatz und eine StadtApp runden die digitale Innenstadt ab. So schaffen Städte und Gemeinden es, an ihrer Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit festzuhalten.