Smart Country Convention: Die intelligente Vernetzung eines ganzen Landes
Aus Städten werden Smart Cities, aus Regionen Smart Regions und aus ganz Deutschland ein Smart Country. Das ist die Zukunftsvision von Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die in die flächendeckende Digitalisierung des öffentlichen Raums involviert sind. Dass das Thema an Relevanz gewinnt und immer weiter voranschreitet, zeigt sich in der zunehmenden Entwicklung einer Smart-City-Landschaft. Inzwischen ist sie von Rostock bis Kostanz und von Aachen bis Cottbus auf insgesamt 50 Städte angewachsen. Um diese zu erweitern und die Integration digitaler Technologien in die Infrastruktur voranzubringen, fand dieses Jahr zum zweiten Mal die Smart Country Convention vom 22. bis 24. Oktober in Berlin statt. Messe, Workshops und Kongress zeigten, wie öffentliches Leben im digitalen Zeitalter neu definiert und die Transformation von Kommunen ausgestaltet werden kann.
Von digitalen Vorreitern lernen
Den Anreiz zur Convention gab der „Digitale-Stadt”-Wettbewerb 2017, den der Deutsche Städte- und Gemeindebund gemeinsam mit Bitkom initiierte. Damaliger Gewinner war die Stadt Darmstadt, die mit ihrer Vorstellung von digitaler Vernetzung neue Maßstäbe setzte. Heute gehört sie zu den führenden Smart Cities Deutschlands. Der Wettbewerb sowie die Tatsache, dass sich Darmstadt als digitaler Vorreiter etablierte, entfachten großes öffentliches Interesse. Andere Städte und Kommunen nahmen sich an Darmstadt ein Beispiel, um ihre eigene Digitalisierung voranzutreiben. Daher kam der Wunsch nach einer Plattform für den Austausch von Erfahrungen rund um die digitale Transformation von Kommunen auf. Dieser Wunsch mündete schließlich in der Geburtsstunde der Smart City Convention im Jahr 2018.
Wie digitale Technologien das öffentliche Leben effizienter, umweltfreundlicher, bequemer und näher am Bürger gestalten, zeigen unter anderem internationale Leuchttürme wie Amsterdam, Wien oder Kopenhagen. 2018 war zum Beispiel Dänemark das erste Partnerland der Smart City Convention und präsentierte sein Konzept der digitalen Vernetzung: Die meisten Dänen gehen online ins Bürgeramt, empfangen virtuelle Arztbriefe und schreiben ihre Steuererklärung auf elektronischem Wege in weniger als zehn Minuten. 98,5 Prozent der dänischen Bürger nutzen außerdem die elektronische Signatur für ihren Personalausweis. Das sind alles Bereiche, in denen Deutschland noch einiges aufzuholen hat.
Denn grundsätzlich profitieren wir von der Digitalisierung. Sie hört keineswegs an der Schwelle unseres Zuhauses, noch an unserer Stadtgrenze auf. Vielmehr setzt sie wichtige Standards für das ganze Land. Smart Cities und Regions stehen vor allem für die intelligente Vernetzung aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche im kommunalen Raum, um Beteiligten Arbeit und Leben zu erleichtern. Damit so eine Vernetzung gelingt, müssen eine stabile Verbindung und ein stetiger Datenaustausch zwischen bislang voneinander getrennten Systemen gewährleistet werden.
Innenstadt 3.0 zur innerstädtischen Vernetzung
Die SinkaCom AG bietet mit ihrem Innenstadtkonzept ein smartes Tool zur virtuellen Vernetzung von Städten. Die sogenannte Innenstadt 3.0 besteht aus den vier Komponenten StadtApp, Marktplatz, WLAN und API-Management. Sie bildet die optimale Lösung für Bürger und Besucher, die auch von unterwegs auf aktuelle Informationen zum Bürgerservice, zu Events oder zur aktuellen Verkehrslage zugreifen möchten.
Durch die Innenstadt 3.0 wird die Heimat ganz neu und vor allem digital erlebbar. Zum Beispiel kann der gesamte innerstädtische Einzelhandel auf einem Marktplatzportal angebildet werden. Händler bekommen dort die Chance, ihre Waren online anzubieten, zu bewerben und Angebote zu schalten. Langfristig steigern sie so ihre eigene Attraktivität und setzen sich gegen internationale Anbieter durch. Die nützliche StadtApp stellt administrative Komponenten bereit, die erweiterbar sind, damit Bürger bürokratische Angelegenheiten von zu Hause erledigen können. Ein freies WLAn-Netz mit großen Bandbreiten sorgt im gesamten Innenstadtgebiet dafür, dass Online-Anwendungen optimal funktionieren. So ebnet die Innenstadt 3.0 den Weg von der Smart City zur Smart Country.